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Wie schädlich sind Zigaretten?

Das Zigarettenrauchen während einer Pause oder beim Bier ist für viele Menschen ein fester Bestandteil ihres Alltags. Dabei hat das Rauchen von Zigaretten negative Auswirkungen auf die Gesundheit, wie uns unmissverständlich auf jeder Packung mitgeteilt wird. Es steigert, unter anderem, das Risiko, an Krebs und verschiedenen Infektionskrankheiten zu erkranken. Ausserdem wirkt es sich negativ auf die körperliche Fitness sowie das Herz-Kreislauf-System aus. Aber was genau macht das Rauchen derart bedenklich?

Im folgenden Artikel erfährst du, wie schädlich Zigaretten sein können und wie das Rauchen dem Körper schadet.

Diese Inhaltsstoffe machen Zigaretten schädlich

Tabakrauch enthält mehr als 4.800 verschiedene Verbindungen, von denen viele giftig und krebserregend sind. Beim Einatmen des Rauchs gelangen diese schädlichen Stoffe in die Lunge und verteilen sich im gesamten Körper. Das Resultat: Das Rauchen beeinträchtigt nahezu jedes menschliche Organ.

Obwohl diese Informationen allgemein bekannt sind, besteht immer noch viel Unwissenheit über die Hauptursachen für gesundheitliche Schäden. 84 Prozent der Raucher glauben fälschlicherweise, dass Nikotin der Hauptverursacher aller durch das Rauchen verursachten Krankheiten ist. Interessanterweise halten sogar Ärzte hartnäckig an dieser Überzeugung fest. Laut einer im Jahr 2020 im Journal of General Internal Medicine veröffentlichten US-Studie betrachten gut 80 Prozent der Fachärzte Nikotin als krebserregend und hauptverantwortlich für COPD.

Die medizinische Realität sieht dagegen anders aus: Der Grossteil der schädlichen Substanzen befindet sich nicht im Tabak selbst, sondern entsteht hauptsächlich beim Verbrennen des Tabaks. Arsen und Ammoniak, Benzol und Blausäure, Formaldehyd sowie Teer gehören zu den mehr als 4.800 verschiedenen Substanzen, die ein Konsument beim Zigarettenrauch einatmet und über die Lunge und das Blut im ganzen Körper verteilt werden. Mindestens 250 dieser Stoffe gelten als giftig oder krebserregend. Beim Passivrauchen sind diese gefährlichen Chemikalien ebenso nachweisbar – sowohl in dem vom Raucher ausgeatmeten Nebel als auch in der von anderen Personen eingeatmeten Raumluft. Aufgrund des Passivrauchens werden also gleichfalls Nichtraucher einem Risiko ausgesetzt.

Die wichtigsten schädlichen Substanzen, die in einer Zigarette enthalten sind

  • Nikotin: stammt aus den Blättern der Tabakpflanze und erzeugt eine starke Abhängigkeit
  • Kohlenmonoxid (CO): Dieses Nebenprodukt der Verbrennung verhindert die Bindung von Sauerstoff im Blut und begünstigt Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Flüchtige organische Verbindungen (VOC): Ammoniak (beschleunigt die Aufnahme von Nikotin) und Kohlenwasserstoffe
  • Zusatzstoffe: Kieselsäure, Kohlensäure, Essigsäure, Ameisensäure, Benzoesäure, Titandioxid sowie verschiedene Brandbeschleuniger und Theobromin

Partikel, die beim Rauchen freigesetzt werden

  • Teer: Ablagerungen in den Bronchien und Lunge; krebserregend wie Benzpyren und Anthracen
  • Schwermetalle: Cadmium, Nickel, Blei, Chrom
  • Radioaktive Stoffe: Radium, Polonium
  • Krebserregende Nitratderivate
  • Freie Radikale: Reagieren mit Sauerstoff zu schädlichen Oxidantien wie Hydrochinon und Peroxide

All diese giftigen Substanzen reizen ständig die Atemwege und verursachen COPD.

Die möglichen Nebenwirkungen von Zigaretten

Der Konsum von Tabak birgt nicht nur das Risiko von Atemwegs- und Herzkreislauferkrankungen oder Krebs. Ausserdem leidet die Mundgesundheit unter den schädlichen Substanzen im Zigarettenrauch. Frauen, die nach der Menopause rauchen, sind überdies häufiger von Osteoporose betroffen, während bei Männern durch das Rauchen die Potenz beeinträchtigt werden kann.

Das süchtig machende Nikotin, das beim Rauchen freigesetzt wird, überwindet die Blut-Hirn-Schranke und greift in Stoffwechselprozesse des Gehirns ein. Innerhalb kürzester Zeit kann eine körperliche Abhängigkeit vom Rauchen entstehen. Die psychische Abhängigkeit wiederum resultiert aus den vielfältigen Funktionen, die eine Zigarette im Leben eines Rauchers einnimmt. Sie dient beispielsweise als Anlass für Pausen in stressigen Situationen oder erleichtert den Kontakt zu anderen Menschen. Für viele Raucher strukturiert sie den Tagesablauf. Wenn diese Funktionen allerdings durch passende Alternativen ersetzt werden können, während man versucht, mit dem Rauchen aufzuhören, steigen die Aussichten für einen erfolgreichen Ausstieg erheblich an.

Erkrankungen der Lunge

Besonders betroffen von den Auswirkungen des Rauchens sind die Lunge und die Atemwege. Menschen, die rauchen, haben ein bis zu zwanzigmal höheres Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken als Nichtraucher. Obendrein ist das Risiko für eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) hoch. Die Schadstoffe im Zigarettenrauch verhindern die natürliche Reinigung der Bronchien und begünstigen somit Entzündungsprozesse. Diese andauernde Entzündung führt dazu, dass sich im Verlauf der Krankheit die Atemwege immer weiter verengen. Langfristig kann dies zur Überblähung der Lungenbläschen (Lungenemphysem) führen und zunehmende Atemnot verursachen.

 

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Schon der Konsum einer einzigen Zigarette pro Tag erhöht das Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erkranken. Denn Rauchen schädigt die Blutgefässe und begünstigt die Verkalkung der Gefässe. Dies kann zu Durchblutungsstörungen in den Armen und Beinen sowie zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Bei Rauchern ist das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, etwa doppelt so hoch im Vergleich zu Nichtrauchern.

 

Diabetes mellitus

Der Stoffwechsel von Zucker wird ebenfalls durch das Rauchen negativ beeinflusst. Laut Studien steigt das Risiko für Typ-2-Diabetes durch Tabakkonsum auf das Doppelte an. Die genauen Substanzen in Zigaretten, die dafür verantwortlich sind, sind noch nicht vollständig erforscht. Es wird jedoch vermutet, dass bestimmte Inhaltsstoffe im Tabakrauch die Funktion der Bauchspeicheldrüse beeinträchtigen und dadurch die Insulinproduktion stören.

 

Zahnschäden

Der Rauch einer Zigarette kann ebenso dem Mundraum und den Zähnen schaden - häufig sind Karies und Entzündungen des Zahnbettes (Parodontalerkrankungen) die Folge. Des Weiteren greifen die Inhaltsstoffe des Tabakrauchs ebenso die Schleimhaut im Mund an, was zu Lippenkrebs, Mundhöhlenkrebs, Zungenkrebs, Speicheldrüsenkrebs und Rachen-/Kehlkopfkrebs führen kann.

 

Beschleunigte Alterung

Raucher setzen ihren Körper einer Vielzahl von Schadstoffen aus, die nicht nur gesundheitliche Risiken mit sich bringen, sondern genauso den Prozess des Alterns beschleunigen. Das Immunsystem wird geschwächt und Wunden heilen langsamer ab. Die Haut verliert an Festigkeit und Elastizität, was zu schnellerer Faltenbildung führt. Weiterhin kommt es zu einer Verfärbung der Zähne sowie gelblichen Fingerspitzen.

 

Weitere Arten von Krebs

Ferner gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Rauchen und den folgenden Krankheiten:

  • Leberkrebs
  • Bauchspeicheldrüsenkrebs
  • Nierenkrebs
  • Bestimmte Formen von Leukämie
  • Harnblasenkrebs
  • Brustkrebs
  • Gebärmutterhalskrebs

Fazit: Zigaretten sind nicht gesundheitsfördernd

Dass Zigaretten ungesund sind, ist kein Geheimnis. Rauchen verursacht eine Vielzahl von Krankheiten und mindert die Lebensqualität. Menschen, die rauchen, sind anfälliger für chronische, nicht übertragbare Erkrankungen wie Lungenkrebs oder Herz-Kreislauf-Probleme und viele weitere Krankheiten. Zudem verkürzen rauchende Menschen ihre Lebenserwartung durchschnittlich um 10 Jahre. Rauchen zählt neben Bewegungsmangel und ungesunder Ernährung zu den grössten Risikofaktoren für chronische Krankheiten und einen frühzeitigen Tod, der nicht übertragbar ist.

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Häufig gestellte Fragen zu Zigaretten

Hier antworten wir auf häufige Fragen zum Thema Zigarette:

Ist eine Zigarette pro Tag schädlich?

Ja, sogar wenn man nur eine einzige Zigarette pro Tag raucht, erhöht sich das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall ganz unverhältnismässig stark im Vergleich zum Nichtrauchen.

Wann ist man ein starker Raucher?

Ein Raucher wird gemäss den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als starker Raucher angesehen, wenn er täglich mehr als 20 Zigaretten raucht.

Wie merkt man, dass man zu viel raucht?

Zu den Symptomen einer Kohlenmonoxidvergiftung zählen Kopfschmerzen, Übelkeit, Benommenheit, Verwirrtheit und Koma. Eine Schädigung der Luftröhre, der Atemwege oder der Lungen kann zu Husten, Keuchatmung und/oder Kurzatmigkeit führen. Diese Symptome können sofort auftreten oder erst bis zu 24 Stunden später.

Kann sich eine Raucherlunge wieder erholen?

Wer mit dem Rauchen aufhört, stoppt nicht nur die weitere Schädigung von Lungenzellen. Zusätzlich gibt er seinem Körper die Möglichkeit, Lungengewebe zu regenerieren. In einer Untersuchung von Lungenzellen stellten Wissenschaftler fest, dass ehemalige Raucher etwa viermal so viele gesunde Zellen besitzen wie Raucher.

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